Gilberto Pérez Villacampa
“Doppelseite” Warum sollte man Bildern das Erzählen überlassen, wenn man selbst gerne erzählt? Diese Frage stellte sich der in Kuba geborene und seit 1991 in Deutschland lebende Fotograf Gilberto Pérez Villacampa und entschied, die hierzulande Usus gewordene „Stimmenthaltung“ der Fotografen, zumindest für sich, aufzuheben. Gilberto Pérez Villacampa begleitet seine Bilder mit Texten und präsentiert sie quasi als Doppelseiten eines Bildbandes: links das Bild, rechts der Text, oder umgekehrt. Seine Ausstellungen gleichen Kopfinstallationen, die eine Brücke zwischen verbalen und visuellen Erfahrungen zu schlagen versuchen. In seiner Ausstellung „Doppelseite“ zeigte der in Neubrandenburg lebende Fotograf vom 8. März bis 24. April 2018 in der Fotogalerie Potsdam Arbeiten aus seinen Werkgruppen „Residual“ und „Pfusch“. Beide Serien, obwohl technisch unterschiedlich geartet, teilen eine formale Zurückhaltung und verzichten auf jede bildliche Plastizität. Er nennt seine abstrakten Bilder „Fotografiken“ – Ein Verweis auf die Zweidimensionalität seiner Werke, welche vom Betrachter nur bedingt als Fotos wahrgenommen werden. Gilberto Pérez Villacampa wurde 1961 in Sancti Spíritus (Kuba) geboren. 1985 bekam er den Master of Arts in Philosophie. Danach arbeitete er als Dozent in seiner Heimat, Mexiko und Kolumbien. Seit 1991 lebt der Kubaner in Deutschland. Weitere Bilder des Fotokünstlers finden Sie unter:
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