Jean-Baptiste Lhuillier

“Parisienne”

 
Nur wenige Begriffe werden widersprüchlicher ausgelegt und unterliegen stärker den Wünschen und Fantasien der Menschen. Hunderte Male wurde der Begriff “Parisienne” interpretiert, und doch ist das Thema der Ausstellung nicht klar greifbar. Jede mögliche Definition ist legitim.

Das Ziel seiner Portraitfotografie könnte der gebürtige Franzose Jean-Baptiste Lhuillier nicht mit Sicherheit bestimmen, doch aus der Wiederholung ergibt sich ein Muster: Es geht um die Stille einer Unterhaltung, um die Leichtigkeit einer Stadtpromenade. Es geht um die Ruhe eines Lächelns und um die Barmherzigkeit eines Blickes. Es geht um die Aufregung einer Begegnung und um das Vertrauen einer Unbekannten. Es geht um egoistische Wahrnehmungen, um erotische Einbildungen. Es geht um Kontraste und Zufälle.

Widersprüche treiben ihn durch eine Stadt, die ebendiese verleugnet. Eine Stadt, die weltbekannt ist, die sich der Welt jedoch nicht ganz zu öffnen vermag. Seien es gebürtige Pariserinnen oder Touristinnen, Studentinnen oder Berufstätige aus aller Welt, jede dieser Frauen macht ihre eigenen Erfahrungen in Paris. Fremde in einer scheinbar leeren Stadt, sind sie stolz darauf, dass ihr Weg sie hergeführt hat.

In der Fotogalerie Potsdam waren die Bilder vom 23. August bis 9. Oktober 2018 zu sehen.

Weitere Bilder des Fotokünstlers finden Sie unter:
www.instagram.com/jblhuillier

Presse:
Zeitungsartikel in der PNN anlässlich der Ausstellung
Jean-Baptiste Lhuillier im Interview mit der Universität Potsdam