Ralph Gräf
“Brandenburg unplugged” Für Ralph Gräf ist Brandenburg auch mehr als 13 Jahre nach seinem Zuzug in seine Wahlheimat immer noch ein Land der Gegensätze, nicht nur im Vergleich mit der pulsierenden Bundeshauptstadt Berlin, sondern auch beim Blick auf unterschiedliche Landkreise oder Stadtviertel innerhalb der wenigen größeren Städte. Das Bundesland Brandenburg umschließt Berlin vollständig, doch im Vergleich zur pulsierenden Metropole ist es eine ganz andere Welt mit überwiegend ländlichem Charakter. Außerhalb der wenigen Städte war die Bevölkerungsdichte immer schon niedrig und ging vor allem in den Jahren nach der Wiedervereinigung noch weiter zurück. Auf dem Land und in den kleineren Städten gibt es immer noch viele reizvolle Kuriositäten und Relikte des anderen Deutschlands, der DDR. Doch inzwischen hat der Wind des Wandels auch viele ländliche Regionen und kleine Städte erfasst, und es gibt mehr und mehr Unternehmensgründungen und Renovierungsmaßahmen. Allerdings sind diese “Segnungen” recht ungleichmäßig über das Bundesland verteilt. Während Potsdam inzwischen bedeutender Wissenschaftsstandort und eine der am schnellsten wachsenden Städte Deutschlands ist, der umgebende Landkreis Potsdam Mittelmark inzwischen das höchste Pro-Kopf-Einkommen in den neuen Bundesländern aufweist und sich auch das benachbarte Brandenburg an der Havel wieder über wachsende Beliebtheit freut, ging der Aufschwung der letzten Jahre an einigen Regionen vor allem im Nordosten des Landes weitgehend vorbei. Auf seinen Fahrten quer durch das Land und jenseits der Touristenpfade hat Ralph Gräf oft unbeachtete Orte portraitiert, die aber kleine Geschichten erzählen. Seine Bilder zeigen dabei liebenswerte Eigenheiten dieses Landstrichs und Orte, die im Wandel oder am Verschwinden sind. Vom 25.6. bis 7.8.2020 waren die Fotografien in der Fotogalerie Potsdam zu sehen. Weitere Bilder des Fotokünstlers finden Sie unter: Presse: |